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Seit über 30 Jahren ist membraPure ein Name, der in der Laboranalytik für Qualität, Innovation und “Made in Germany” steht. Was 1993 mit dem Fokus auf Rein- und Reinstwasser begann, hat sich in ein Unternehmen gewandelt, das heute auch TOC-Analytik, Aminosäureanalyse und Ionenchromatographie abdeckt – mit eigenen Anlagen, Sensorik, Services und einem globalen Vertriebsnetz. In diesem Interview blicken die Gründer Emil und Petra Flindt zurück auf die Anfänge, die Entscheidungen, die das Wachstum ermöglicht haben und die Meilensteine, die das Unternehmen geprägt haben. Wir sprechen über Werte, Technik und die Leidenschaft, ein Unternehmen über drei Jahrzehnte hinweg erfolgreich zu führen.
Was hat Sie damals inspiriert, vor 30 Jahren ein Unternehmen für Laborgeräte zu starten?
Nach 17 Jahren im Angestelltenverhältnis haben wir überlegt, uns selbstständig zu machen. Beigetragen hat hierzu der Wunsch nach mehr Eigenverantwortung und Freiheit. Nach intensiven Gesprächen zwischen meiner Frau und mir sind wir zu dem Entschluss gekommen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.
Welche Momente oder Erfolge aus dieser Zeit sind Ihnen bis heute unvergessen?
Der 22.12.1994, als wir zu zweit 1 Million DM Umsatz erreicht hatten.
Was war die größte Herausforderung – und wie haben Sie sie gemeistert?
Der Ausfall des Lieferanten von Reinstwassersystemen und die daraus folgende Entscheidung, zukünftig solche Systeme selbst zu bauen. Rückblickend war dies der Schlüssel für unseren Erfolg, weil wir seither Kundenwünsche und Anregungen direkt und individuell anpassbar in Produkte umsetzen können.
Welche Werte haben Ihr Handeln als Geschäftsführer über all die Jahre geprägt?
Gegenseitige Wertschätzung, das Schaffen einer familiären Umgebung und Freiräume für die Mitarbeiter.
Welchen Rat würden Sie Ihrem jüngeren Ich geben, wenn Sie noch einmal neu starten könnten?
Man muss sich mit seinem Partner im Klaren sein, dass ein starker Zusammenhalt wichtig ist, auch, wenn es mal nicht so gut läuft. Aufgeben ist keine Option. Herausforderungen können auch zu neuen Wegen führen.
Wie haben sich Laborgeräte und die Bedürfnisse Ihrer Kunden im Laufe der Zeit verändert?
Die Kunden haben ein erhöhtes Bedürfnis nach mehr Informationen über die vom Gerät ermittelten Werte sowie Features wie attraktive, farbige Displays mit Touchscreen. Auch das Design ist häufig ein Kaufkriterium. Darüber hinaus wird es immer wichtiger, auch Remote-Funktionen anzubieten, die den Datenaustausch auch über Entfernung ermöglichen.
Gibt es Innovationen, die das Geschäft besonders stark beeinflusst haben?
Ein entscheidender Punkt ist die Digitalisierung von Prozessen sowie die Kommunikation mit unseren Kunden über diverse Kanäle wie Messen und Veranstaltungen, aber auch Social Media wie LinkedIn und Instagram.
Was war Ihnen wichtig, Ihrem Sohn Erdmann als neue Geschäftsleitung für die Zukunft des Unternehmens mitzugeben?
Eine offene Unternehmensführung, die konsequente Weiterentwicklung unserer Produkte und die Diversifizierung der Produktpalette sichern die Wettbewerbsfähigkeit – denn nur mit Innovation und Anpassungsfähigkeit bleibt man am Markt erfolgreich.
Wie ist es für Sie, das Unternehmen seit einigen Jahren aus der Beobachterrolle zu begleiten?
Für uns ist es immer eine große Freude, zu sehen, wie sich die Firma weiter entwickelt.
Wenn Sie in einem Satz sagen müssten, worauf Sie am meisten stolz sind – welcher wäre das?
Dass unsere Firma in all den Jahren so gewachsen ist und Erdmann seinen Weg gefunden hat, die Firma weiter zu entwickeln.
Das Gespräch mit den Gründern von membraPure zeigt: Hinter jeder Innovation steckt ein Fundament aus Erfahrung, Neugier und dem Willen, Lösungen individuell und hochwertig zu gestalten. Auch wenn der operative Betrieb inzwischen in anderen Händen liegt – seine Visionen, seine Prinzipien und sein Blick auf Qualität leben weiter in jedem Reinstwasser-System, jedem TOC-Analysator, jeder Aminosäureanalyse und jedem Kundenkontakt. membraPure bleibt ein Beispiel dafür, wie Unternehmensgeschichte durch technische Exzellenz und starke Führungspersönlichkeiten gestaltet wird. Und für uns alle: Ein Anstoß, nicht nur auf Produkte, sondern vor allem auch auf die Menschen dahinter zu schauen.
Herzlichen Dank an Emil und Petra Flindt für das inspirierende Gespräch – wir wünschen Ihnen alles Gute für die Zukunft!